Gesundheit und Prävention im Ringen
Ringen fördert die psychische und die physische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Auf der anderen Seite kann der enge Körperkontakt in Training und Wettkampf aber zu häufigem Auftreten diverser ansteckender Hautkrankheiten führen. In diesem Lernbaustein lernst du einerseits die gesundheitlichen Vorteile des Ringens kennen. Und du erfährst, wie du gängige Hautkrankheiten schnell erkennst, und wie du damit umgehen solltest.
Zehn Punkte, warum Ringen die Gesundheit positiv beeinflusst:
- Körperbeherrschung
- Fairness
- Werte
- Gesundheit und Fitness
- Eigene Grenzen kennenlernen
- Sozialisierung und Teamgeist
- Disziplin
- Selbstvertrauen
- Regeln und Normen einhalten
- Spass
Mit diesen Schlagwörtern kannst du Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrpersonen davon überzeugen, dass Ringen der richtige Sport für Heranwachsende ist.
Aber leider ist nicht alles Gold, was glänzt. Blumenkohlohren, Rückenprobleme und der Ringerpilz sind gesundheitliche Gefahren, die mit dem Ringen in Verbindung gebracht werden. Wenn du damit konfrontiert wirst, sei transparent, differenziere klar und erkläre offen.

Ringerpilz ist ein unscharfes Schlagwort, das verschiedene, ansteckende Hautkrankheiten umfasst. Richtig ist: Wo geschwitzt wird und Haut auf Haut oder Haut auf Matte und Kleidung trifft, besteht ein für Bakterien und Pilze förderliches Milieu. Klare Regeln im Training helfen, das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Mit einem Merkblatt können sich Eltern umfassend informieren. Zudem beraten und helfen geschulte Leiterinnen und Leiter bei Bedarf.

Ringerpilz

Eiterflechte

Herpes

Abszesse

Ringerpilz

Eiterflechte

Herpes

Abszesse
Handeln - Folgende Sofortmassnahmen sind für alle Hautkrankheiten angebracht:
Trainings- und Wettkampfverbot für Infizierte durchsetzen
Matte und Ringerschuhe desinfizieren
Mit Octensian Waschlotion duschen
Bei Minderjährigen die Eltern informieren
Im Zweifel Abklärung durch Hautarzt verlangen

Elternabende im Verein geben dir die Möglichkeit, über die positiven Effekte des Ringens für Kinder und Jugendliche zu informieren. Durch eine offene und gewinnende Kommunikation baust du Vertrauen auf. Da lassen sich auch kritische Themen wie Hautkrankheiten thematisieren. Informiere sachlich und nimm die Eltern mit in die Verantwortung, Auffälligkeiten zu kommunizieren und bei Symptomen auf Trainings- und Wettkampfteilnahmen zu verzichten.

Kontaktiere die Primarschule in deiner Nähe, mach einen Termin mit den Sportlehrpersonen und biete ihnen Lektionen im Schulsport an. Betone dabei die positiven Eigenschaften von Ringen und Raufen für Kinder und Jugendliche. So kannst du neue Zielgruppen erschliessen und durch Schnuppertrainings in den Verein bringen.
Konsequent handeln
Aufmerksam sein
Befunde sofort melden
Trainingsverbote aussprechen
Wettkämpfe absagen
Regeln durchsetzen
Versuch dich zu erinnern, wie du selbst zum Ringen gekommen bist. Was hat dir von Anfang an gefallen, und wie hat dich das Ringen beeinflusst?
Wie oft hattest du eine ansteckende Hautkrankheit? Hast du trotzdem trainiert oder an einem Wettkampf teilgenommen – und so womöglich andere angesteckt? Wenn du davon ausgehst, dass jede Infektion vier Tage Trainingsausfall bedeutet, wie viele Tage Training hast du in deiner Karriere so verpasst? Gib eine geschätzte Zahl von Trainingseinheiten an.
Fazit
Ringen ist ein sehr gesunder und vielseitiger Sport für Kinder und Jugendliche.
Ansteckende Hautkrankheiten sind im Ringen zwar ein Problem. Sie lassen sich mit entsprechenden Massnahmen aber aktiv bekämpfen.